Der Umgang mit steigender Produkt-, und Prozesskomplexität in Verbindung mit volatilen Märkten und sich stetig verkürzenden Produkt-, Markt-, Technologie- und Innovationszyklen bietet Unternehmen eine permanente Herausforderung. »Industrie 4.0« und die damit einhergehende Digitalisierung der Produktion gilt deshalb vielfach als Enabler und Treiber für den Erhalt der Konkurrenzfähigkeit - das Wertschöpfungspotenzial der Digitalisierung in der Produktion wird laut BITKOM zwischen 2018 und 2025 auf 62 Mrd. Euro geschätzt. Dafür müssen Wertschöpfungsketten zur Herstellung komplexer und individualisierter Produkte deutlich flexibler und effizienter gestaltet werden.
Eine flexiblere und wandlungsfähigere Produktion durch Digitalisierung bedeutet aber zunächst eines: eine Investition. Da viele Unternehmen das Wertschöpfungspotenzial für ihre eigene Produktion nur schwierig monetär bewerten können, hemmen die Unsicherheiten und Risiken, die mit der Investition einhergehen, den digitalen Wandel noch immer.
Mit seiner langjährigen Erfahrung in der Produktionstechnologie und der Digitalisierung sowie mit umfassenden Wirtschaftlichkeitsanalysen hat das Fraunhofer IPT ein Vorgehen entwickelt, um Use Cases in der Produktion zu identifizieren, die sich für die Implementierung neuer Geschäftsmodelle und Services eignen.
Identifikation von Business Cases
Ein monetärer Vorteil und damit einhergehender Business Case für produzierende Unternehmen entsteht in zwei Fällen: Entweder stiftet das eigene Leistungsangebot dem Kunden im Vergleich zum Wettbewerb den größten Nutzen oder es kann zu einem günstigeren Preis auf dem Markt angeboten werden. Um den Preis zu senken, gilt es die Produktion zu verbessern und die Produktionskosten zu senken, etwa durch die eine höhere Mitarbeiterproduktivität, einen höheren Belegungsgrad von Anlagen, kürzere Rüstzeiten oder Qualitätsverbesserungen.
Um Business Cases in Unternehmen zu identifizieren führt das Fraunhofer IPT zunächst eine Wertstromanalyse der Produktionsprozesse durch. Daraufhin wird ermittelt, an welcher Stelle und mit welchen digitalen Werkzeugen die Prozesskette verbessert werden kann. Zum Schluss erfolgt eine Berechnung des wirtschaftlichen Potenzials anhand klassischer KPI, wie Return on Invest (RoI) oder Break Even Point.
Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und Services
Neben einer höheren Wertschöpfung durch Verbesserungen in der Produktion bietet die Digitalisierung auch durch datengetriebene Geschäftsmodelle und Services ein hohes wirtschaftliches Potenzial: So können klassische Maschinen und Anlagen beispielsweise durch Services wie Predictive Maintenance oder Predictive Quality ergänzt werden, die eine neue und kontinuierliche Einnahmequelle bieten. Das Fraunhofer IPT erarbeitet Konzepte für solche Services und begleitet Unternehmen bei der Umsetzung.
Unsere Leistungen im Überblick
- Identifikation von Verbesserungspotenzial der Produktion durch Digitalisierung
- Ermittlung des wirtschaftlichen Potenzials der Digitalisierung am Beispiel individueller Use Cases
- Ausarbeitung neuer Geschäftsmodelle und Services