Faserverstärkte Kunststoffe (FVK) eignen sich hervorragend für den Leichtbau und werden in vielen Anwendungsfeldern von Mobilität und Transport über den Bau bis hin zur Energieerzeugung immer häufiger eingesetzt: Überall dort, wo es auf geringes Bauteilgewicht ankommt punkten sie zusätzlich durch gute Beständigkeit gegen Korrosion und verfügen obendrein über Eigenschaften zur elektrischen Isolation.
Daher finden sich Leichtbaumaterialien wie glasfaserverstärkte Kunststoffe (GFK) zum Beispiel in zahlreichen Komponenten für Windradflügel, Sportbootrümpfe, Antennen-, Laternen- und Oberleitungsmasten oder Rohrsysteme. Kohlefaserverstärkte Kunststoffe (CFK) kommen vielfach im Fahrzeugbau, in der Luft- und Raumfahrt und bei Sportgeräten und anderen leichten, aber hochbelastbaren Konsumgütern zum Einsatz.
Automatisierungslösungen für die kostengünstige Serienproduktion von FVK-Bauteilen
Diese zunehmende industrielle Nutzung verschiedenster FVK führt zu einer wachsenden Nachfrage nach großserientauglichen Verarbeitungsverfahren. Der Einsatz unidirektionaler thermoplastischer Tapes und duroplastischer Prepregs ermöglicht es, die Herstellung von FVK vollständig zu automatisieren und in die Großserie zu überführen. Das Fraunhofer IPT entwickelt Systeme und Prozesse für die automatisierte Tape- und Prepreg-Verarbeitung solcher FVK-Materialien und befähigt Unternehmen damit zum Einstieg in eine individuelle, effiziente und kostengünstige Serienfertigung.
Neue Ansätze der Datenerhebung und -verwertung sowie virtuelle Prozesmodelle schaffen die Voraussetzungen für eine anpassungsfähige, großserientaugliche Verarbeitung der glas- und kohlenstofffaserverstärkten thermoplastischen und duroplastischen Kunststoffe. Das Fraunhofer IPT automatisiert die Systeme und Prozesse zur Verarbeitung dieser Werkstoffe und ermöglicht so eine effiziente und flexible Produktion von Leichtbaukomponenten für verschiedene Industriezweige.