Klebstoffschwindung im Aushärteprozess erzeugt Dejustageeffekte, die die optische Funktion beeinträchtigen. In unserer Schindungscharakterisierungsstation analysieren wir das Schrumpfverhalten verschiedener Klebstoffe und vergleichen diese miteinander. Eine automatische Vermessung des Klebstoffs erlaubt es, Schwankungen in Klebstoffchargen in der Prozessführung zu berücksichtigen.
Das Herzstück fast aller Mikromontageprozesse des Fraunhofer IPT ist der eigens entwickelte Mikromanipulator C6. Er kann an die speziellen Anforderungen, den Bauraum, die Arbeitslast oder den Arbeitsraum individuell angepasst und mit Messmittel und UV-Aushärteeinheiten zu einem hochintegrierten Montagewerkzeug aufgerüstet werden.
Damit hochempfindliche miniaturisierte Bauteile wie Optiken nicht an der Funktionsfläche berührt und so verunreinigt werden, hat das Fraunhofer IPT automatisierungsgerechte Magazine für einen sicheren Transport entwickelt. Diese können durch generative Fertigungsverfahren zum Teil sehr kosteneffizient gefertigt werden. In Kombination mit der Zuführungseinheit sind so lange autonome Produktionszeiten bei kurzer Beschickungsdauer möglich.
Die standardisierte Zuführungseinheit für 2" und 4" Bauteilträger belädt die Produktionsmaschine effizient und fördert so die Effektivität der Produktionsanlage. Um die Bauteile vor Verschmutzungen zu schützen, werden die Magazinträger außerhalb der Maschine mit Bauteilträgern beladen und erst im Maschinenraum abgedeckt und referenziert.
Für die volle Prozesskontrolle beim Aushärteprozess entwickelt das Fraunhofer IPT Beleuchtungseinheiten für zuverlässige und reproduzierbare Fügeprozesse. Die Einheiten sind mit einer Leistungselektronik und Messtechnik, die das effektive UV-Licht an der Fügestelle misst, ausgestattet. Dadurch können die applizierte UV-Dosis kontrolliert und das vollständige Aushärten des Klebstoffs sichergestellt werden.