Schnell und effizient: Kunststoff- und Metallfolien im kontinuierlichen Prozess funktionalisieren
Elektroden auf Metallfolien aufbringen oder Kunststofffolien prägen – die beiden Prozesse haben eines gemeinsam: Sie laufen kontinuierlich über ein Rollen- und Walzsystem. Die sogenannten Rolle-zu-Rolle-Technologien (R2R) bieten besonders kostengünstige Möglichkeit, Folienmaterialien mit hohen Prozessgeschwindigkeiten zu produzieren. In verschiedenen Prozessbereichen lassen sich die Foliensubstrate durch strukturgebende Prozesse funktionalisieren. Um neue Technologien oder Fertigungsansätze in der kontinuierlichen Produktion zu erproben, entwickelt das Fraunhofer IPT modulare R2R-Pilotanlagen für Kunststoff- und Metallfolien. So können Unternehmen auf Veränderungen in der Produktion schnell und adäquat reagieren, denn die Module lassen sich flexibel ausgestalten und das Anlagenkonzept kann – auch im Nachgang – noch an unterschiedliche Gegebenheiten adaptiert werden.
Metallfolien kommen bei der Fertigung von Komponenten für Energiespeicher, beispielsweise bei der Herstellung von Elektroden für Lithium-Ionen- oder Feststoffbatterien oder in der Wasserstofftechnik als Grundmaterial für Bipolarplatten in Brennstoffzellen oder Elektrolyseuren. Kunststofffolien werden häufig für optische, mikrofluidische oder elektrochemische Anwendungen genutzt, beispielsweise für die Membran-Elektroden-Einheit (MEA).
Die Fertigung dieser Komponenten bietet ein hohes Potenzial für die angewandte Forschung an kontinuierlichen Prozessen. Innovationen in der R2R-Technik schaffen daher wichtige Grundlagen für marktfähige Produkte.