Nachgefragt: Worauf kommte es bei einer Karriere im Technologiemanagement an?
Was zeichnet die Aufgaben von wissenschaftlichen Mitarbeitenden im Technologiemanagement aus? Warum ist das Fraunhofer IPT der passende Arbeitgeber während der Promotion in diesem Bereich? Und welche Karrieretipps helfen Newcomern beim Einstieg in den Job? Diese und einige weitere Fragen beantwortet uns Johanna Jacobi in unserer neuen Career Story.
Wer ist Johanna Jacobi?
Ich bin ein echtes Nordlicht aus Kiel und seit diesem Jahr wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fraunhofer IPT in der Abteilung Strategisches Technologiemanagement. Technik, Strategie, Innovation sind einfach meine Themen! Studiert habe ich Wirtschaftsingenieurwesen-Maschinenbau an der TU Braunschweig mit dem Ziel, innovative technologische Lösungen im Produktionsumfeld zu schaffen, die gleichzeitig einen wirtschaftlichen Mehrwert mit sich bringen. Darüber hinaus bereitet es mir große Freude, ganzheitlich, strategisch und unternehmerisch zu denken und Managemententscheidungen vorzubereiten.
Wie lautet deine Job-Beschreibung auf LinkedIn?
Consultant and Research Assistant Strategic Technology Management
Worum geht es in deinem Job?
Als Wissenschaftliche Mitarbeitern bin ich im strategischen Technologiemanagement in die verschiedensten Themen der Forschungs- und Industrieprojekte involviert. Einerseits beraten wir unsere Kunden zu Inhalten des klassischen Technologiemanagements, beispielsweise Technologiefrüherkennung, -planung, -entwicklung, -verwertung oder -schutz. Mit diesem Fokus entwickeln wir momentan eine Recyclingstrategie für Lithium-Ionen-Batterien und unterstützen den Aufbau einer Industrie-4.0-Fabrik. Zum anderen beschäftigen wir uns auch mit Fragen des Innovationsmanagements, zum Beispiel, wie Inkubatoren und Start-ups gestaltet werden können, um deren nachhaltigen Erfolg sicherzustellen. Für unsere Kunden erarbeiten wir eine unternehmensindividuelle Technologie-Strategie, die sowohl die aktuellen Marktanforderungen als auch die technologischen Potenziale und Kompetenzen berücksichtigt. Ich finde es spannend, an innovativen und wirtschaftsrelevanten Aufgaben zu arbeiten. Außerdem haben wir die Möglichkeit, lehrende Tätigkeiten sowohl in der Ausbildung von Studierenden als auch in der Erwachsenenbildung auszuführen. Neben der täglichen Projektarbeit promoviere ich, um mein Wissen in einem Themengebiet zu vertiefen und Lösungsansätze für bestehende Herausforderungen aus der Industrie zu erarbeiten.
Wie bist Du darauf gekommen, dich als Technologiemanagerin am Fraunhofer IPT zu bewerben?
Das Fraunhofer IPT und ich haben drei Gemeinsamkeiten:
Erstens: Den Wunsch, exzellente Arbeit zu leisten und an neuen Fragestellungen zu arbeiten. Dabei wende ich mein starkes unternehmerisches Denken und Handeln an und gestalte die Zukunft von Unternehmen mit.
Zweitens: Die Begeisterung für strategische Konzepte mit Technologiebezug, die in vielfältigen Projekten auf unterschiedliche Weise gefordert wird. Ich kann meine analytischen Fähigkeiten einbringen, um technologische Herausforderungen der Unternehmen nachhaltig zu lösen.
Und drittens: Die Freude an einem offenen, verbindlichen und respektvollen Miteinander, bei dem es direktes Feedback für eine erfolgreiche Zusammenarbeit gibt, und durch das man sich persönlich und inhaltlich im Team weiterentwickeln kann.
Was zeichnet das Fraunhofer IPT für Dich als Arbeitgeber besonders aus?
Die spannenden Themen und täglichen Herausforderungen der Industrie sind tatsächlich nur eine Seite der Medaille; auf der anderen stehen wir durch die vielfältige Forschungslandschaft der RWTH Aachen und der Fraunhofer-Gesellschaft an der Spitze der Forschung. Dabei bietet mir die Zusammenarbeit mit Forschungs- und Industriepartnern die Möglichkeit, ein wertvolles Netzwerk aufzubauen.
Welche Fähigkeiten sind entscheidend für deinen Job?
Aus meiner Sicht ist eine herausragende Analysefähigkeit für das Verständnis von komplexen Zusammenhängen unerlässlich. Da wir an vielen verschiedenen Themen gleichzeitig arbeiten und die Projektlaufzeiten häufig relativ kurz sind, ist es wichtig, sich schnell und mit Neugierde in neue Aufgabengebiete einzuarbeiten. Auch Zielstrebigkeit und Durchhaltevermögen sind im Arbeitsalltag gefragt, genauso wie eine unternehmerische und kundenorientierte Denkweise, um eine individuelle Lösung für die Kunden zu entwickeln. Zu guter Letzt sind natürlich Teamfähigkeit und kommunikative Kompetenzen wesentlich für die erfolgreiche Zusammenarbeit.
Was sind deine persönlichen Karriereziele?
Mittelfristig strebe ich die Promotion an und definiere im Moment das Thema meiner Dissertation. Dafür gehe ich in den Diskurs mit der Industrie, um den Forschungsbedarf zu verstehen und informiere mich über aktuelle Markt- und Technologietrends. Mein langfristiges Karriereziel ist es, eine Führungsposition einzunehmen. Das Fraunhofer IPT bietet dazu mit seinen aktuellen Arbeitsaufgaben und den zahlreichen Weiterbildungsangeboten für Mitarbeitende eine optimale Grundlage.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten stehen dir als Wissenschaftlerin am Fraunhofer IPT zur Verfügung?
Das Fraunhofer IPT ist hier sehr gut aufgestellt: Es gibt das Förderprogramm TALENTA, das von der Fraunhofer-Gesellschaft institutsübergreifend ausgerufen wurde und speziell Frauen auf ihrem Karriereweg unterstützt. Institutsinterne Seminare, beispielsweise zu Themen der Persönlichkeitsentwicklung, Präsentation oder Akquise, werden ebenfalls angeboten.
Was war dein bisheriges Highlight während deiner Arbeit am Fraunhofer IPT?
Mein Highlight ist das sympathische und offene Team, das unsere Arbeit jeden Tag mit Spaß und gleichzeitig einem enormen Drive motiviert und auch in der Freizeit oder bei einem Feierabendbier sehr gut harmoniert. Darüber hinaus bietet mir meine Abteilung die Chance, mich inhaltlich selbst zu verwirklichen. Wenn mich ein Thema besonders interessiert, kann ich mich darin spezialisieren und Expertin werden.
Wie sieht dein privater Ausgleich aus?
In meiner Freizeit bin ich gerne sportlich aktiv: Ich spiele leidenschaftlich Golf und durfte mit meiner Damenmannschaft auch Erfahrung in der Bundesliga und als Trainerin bei der Ausbildung von Jugendlichen sammeln. Für das Golfen ist eine sehr gute Fitness gefragt, sodass man mich ebenfalls viel in Laufschuhen oder im Fitnessstudio im Freeletics-Bereich findet. Ansonsten verbringe ich gerne Zeit mit meiner Familie und mit meinen Freunden und habe ein Faible für leckeren Siebträgerkaffee.
Welche drei Karrieretipps würdest du Bewerber:innen geben, die im Technologiemanagement einsteigen möchten?
Zunächst: »Communication is key!« Leg Wert auf eine starke Kundenzentrierung und öffne dich gegenüber neuen Themen und Inhalten, interdisziplinären Herausforderungen und der Expertise anderer.
Zweitens: Wir sind Entdecker:innen, Pionier:innen und Forschende – sei also zielstrebig und verfolge deine Ziele mit Ausdauer und Commitment.
Und drittens: Um im strategischen Technologiemanagement erfolgreich zu sein, bedarf es umfassender Kenntnisse über technologische und wirtschaftliche Zusammenhänge. Ein breites Repertoire an fachlichem Wissen ist ein Must-have.