Die wachsende Nachfrage der Medizin-, Optik- oder Automobilindustrie nach integrierten, miniaturisierten und individualisierten Ultrapräzisionsprodukten fordert neue und effizientere Produktionstechnik, die eine Fertigung großer Stückzahlen erlaubt. Hier sind Konzepte zur Steigerung des Automatisierungsgrads von Ultrapräzisionsmaschinen und zur durchgängigen Fertigung von Prä-, In- und Post-Prozessschritten gefragt.
Ziel des Forschungsprojekts »ePiTec – Effiziente Photonikproduktion durch intelligente Technologie« war es, Technologien für die Fertigung optischer Hightech-Produkte zu entwickeln und diese in eine vollständig automatisierte Prozessführung zu integrieren. Um dieses Ziel zu erreichen, entwickelten die Projektpartner eine ultrapräzise Produktionsanlage samt Simulationssoftware und Messtechnik, durch die die Herstellung hochpräziser optischer Bauteile hinsichtlich Effizienz und Genauigkeit verbessert werden sollte. Um den Prozess zu automatisieren, wurde die gesamte Prozesskette, angefangen vom Design und der Vorbearbeitung eines Formeinsatzes über dessen Diamantzerspanung bis hin zur Qualitätssicherung, durch einheitliche Schnittstellen vernetzt. Darüber hinaus unterstützen einheitliche Datenformate die reibungslose Kommunikation innerhalb des Prozesses. Die neue Anlage sollte den Materialausschuss und die Personalkosten verringern, die Durchlaufzeiten in der Produktion verkürzen und einen deutlichen Beitrag zur Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit leisten.
Die vollständige Automatisierung und Vernetzung der Prozesskette setzten die Projektpartner am Beispiel zur Herstellung optischer Komponenten für einen LED-Frontscheinwerfer um. Später sollte das Prinzip auf weitere Anwendungsfelder übertragen werden.
Das Fraunhofer IPT übernahm im Projekt die Aufgaben zur Automatisierung der geplanten Ultrapräzisionsmaschine und entwickelte aus den Einzellösungen der Industriepartner eine robuste und autarke Fertigungslösung.
Entwicklungsziele ePiTec entlang der Prozesskette
Probleme der Sollwert-Generierung in CAD/CAM-Systeme für Freiformflächen mit überlagerten Mikrostrukturen