Um die Wettbewerbsfähigkeit der Leuchtenindustrie in Deutschlands gegenüber kostengünstigeren asiatische Anbietern dauerhaft zu sichern, müssen Technologien gefunden werden, die Leuchtpaneele ressourcen- und kosteneffizient herstellen. In dem Forschungsprojekt »KonFutius« entwickelt das Fraunhofer IPT gemeinsam mit Partnern eine neue Paneelleuchte, indem es in Faserverbundkunststoffe elektronische Komponenten integriert.
Die neue Paneelleuchte soll im Vergleich zu Paneelleuchten mit standardmäßig integrierten Halogenlampen nicht nur um ein Vielfaches weniger Energie verbrauchen, sondern auch ihre Herstellungskosten sollen im Vergleich um 60 Prozent gesenkt werden. So kann nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland nachhaltig gehalten, sondern gleichzeitig der Ausstoß von Kohlenstoffdioxid durch die effiziente Produktionstechnik reduziert werden.
Innerhalb des Projekts wird das Leuchtpaneel so entwickelt, dass für eine ressourcen- und kosteneffiziente Produktion von Beginn an alle Rahmenbedingungen der einzelnen Herstellungsschritte berücksichtigt werden.
Für einen stabilen Rahmen des Paneels wird eine Grundschicht aus Faserverbundkunststoff gefertigt. Das Licht wird an den Rändern durch LEDs eingekoppelt und durch einen in dem Projekt ausgelegten Lichtleiter homogen verteilt. Eine abschließende Diffusorschicht sorgt für eine zusätzliche Homogenisierung des ausgekoppelten Lichts. Die einzelnen Schichten des Paneels, die Grundschicht aus FVK, die reflektierende und lichtleitende Schicht sowie die Diffusorschicht, werden in einem kontinuierlichen Prozess zusammengefügt, um Zwischenschritte zu vermeiden.
Das Fraunhofer IPT integriert die einzelnen Prozesschritte in einem einzigen System: Eine Doppelbandpresse zur kontinuierlichen Fertigung der FVK-Grundschicht wird kombiniert mit einer Anlage, die die Leiterbahnen auf PET-Substrat druckt. Ein weiteres Modul positioniert elektronische Bauteile (SMD) auf die gedruckten Leiterbahnen. Anschließend werden die verschiedenen Funktionsschichten in einem Kunststoffschweißverfahren zusammengefügt.
Interessierte Unternehmen können die Technologie ab dem Jahr 2021 für eigene Forschungsprojekte nutzen.
Dieses Vorhaben wurde aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert (Förderkennzeichen: EFRE-0801653)