In den vergangenen Jahren wurde deutlich, wie wichtig verlässliche und schnelle Diagnosen von Infektionskrankheiten für Gesellschaften sein können.
Die meisten der heute auf dem Markt befindlichen Lösungen werden durch technische Grenzen behindert – eine molekulare Reaktion, die empfindlich auf Verunreinigungen reagiert, eine teure Instrumentierung und eine umfangreiche Lieferkette. Mit dem interdisziplinären Fachwissen aus den Bereichen Molekularbiologie, Materialwissenschaft, Biodruck, Herstellung und Optik haben Fraunhofer CMI, IGB und IPT einen neuen Schnelltest entwickelt.
Im Forschungsprojekt »Pathogen Sensors« optimiert das Fraunhofer CMI in Boston (USA) die Auslegung sowie die Sensitivität und Selektivität des Bioassays für derzeit stark verbreiteten Atemwegsviren SARS CoV2, Influenza A, Influenza B, Rhinovirus. Neben dem Biodruckverfahren wird am Fraunhofer IGB die chemische Komposition des Hydrogels für die Anforderungen des Bioassays und Bedingungen eines Selbsttests ausgelegt. Das Fraunhofer IPT entwickelt außerdem ein per Smartphone bedienbares Analyseinstrument und den mikrofluidischen Testchip.
Das Fraunhofer IPT erforscht seit vielen Jahren kontinuierliche Abformverfahren und Druckprozesse für die Kunststoffreplikation und setzt diese technisch um. Im Projekt wurde der diagnostische Testchip von Beginn an im Hinblick auf eine kontinuierliche und skalierbare Produktion im Rolle-zu-Rolle-Verfahren ausgelegt und ist damit kostengünstig herstellbar. Darüber hinaus entstand ein portables und dezentrales Analyseinstrument, das den Schnelltest patientenindividuell durchführt und per Smartphone bedient werden kann.
Fraunhofer-Gesellschaft, Förderprogramm »PACT USA«