Im internationalen Projekt »ReqMech« entwickelte das Fraunhofer IPT und das Fraunhofer FOKUS gemeinsam mit der belgischen Forschungsorganisation Sirris sowie 23 Partnern aus der Industrie ein Framework für das Anforderungsmanagement (Requirements Engineering) kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) im Bereich der Mechatronik. Ziel des neuen Frameworks sollte es sein, Entwicklungsprozesse für mechatronische Produkte zu verbessern.
Aufgrund des hohen internationalen Konkurrenzdrucks stehen europäische Mechatronik-KMUs vor der Herausforderung, ihre Produktentwicklungsprozesse konsequent zu optimieren. Schließlich sind die Erwartungen der Kunden an die kleinen Unternehmen bezüglich der Produktqualität genauso hoch wie an große Unternehmen.
Die Komplexität mechatronischer Produkte erfordert einen integrierten Entwicklungsprozess, bei dem die Disziplinen Mechanik, Elektronik und Software ineinandergreifen. Ein mangelhafter oder fehlender Requirements-Engineering-Ansatz kann eine inkonsistente Konstruktion zur Folge haben sowie enorme Mehrkosten für zusätzliche Verifikation und Tests verursachen. Dies wiederum erschwert die zuverlässige und planbare Anlieferung von Serienprodukten zum Kunden. Deshalb brauchen Mechatronik-KMU eine pragmatische Requirements-Engineering-Methodik, um ihre Produkte von Beginn an entsprechend zu entwickeln.
Das ReqMech-Framework eröffnet die Möglichkeit, die vielfältigen Anforderungen zu verwalten und unterschiedliche Produktentwicklungsmethoden zu integrieren. Dazu entwickelten die Partner im Projekt »ReqMech« eine Methodik, die den Produktentwicklungsprozess anhand KMU-freundlicher Werkzeuge in folgenden Punkten verbessert:
Die Anwendung des Frameworks soll die Produktentwicklungskosten um 30 Prozent senken und damit deutliche wirtschaftliche Vorteile bieten. Das Requirements Engineering Framework erlaubt es Produktentwicklungsteams, eine höhere Zahl an qualitativ hochwertigen Produkten in kürzerer Zeit zu entwickeln und gleichzeitig Kundenwünsche präzise zu erfüllen.
Laufzeit
1.1.2012 bis 31.03.2014
Projektpartner
Umsetzungspartner
Projektträger
AiF
betreut durch
FQS (für Deutschland)
Das IGF-Vorhaben 65EN der Forschungsgemeinschaft Qualität e.V. (FQS), August-Schanz-Str. 21A, 60433 Frankfurt am Main, wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags gefördert.
Abschlussbericht
Der Abschlussbericht kann über die Forschungsgemeinschaft Qualität e.V. (FQS), August-Schanz-Str. 21A, 60433 Frankfurt am Main bezogen werden.