Um die Effizienz und damit die Wirtschaftlichkeit von Montageprozessen zu verbessern, eignet sich die (Teil-)Automatisierung einzelner Schritte oder gesamter Prozessketten. Die Entscheidung für einen höheren Automatisierungsgrad zieht aber erhebliche Investitionen in Anlagenhardware nach sich und wirkt sich meist negativ auf die Flexibilität des Systems aus. Schwierig und oft sogar unmöglich ist oft der Transfer von Produktionsprozessen aus der Prototypherstellung in die Serienfertigung.
Ziel des Projekts »SCALAB« war es daher, verbesserte, modulare Anlagen für die Produktion von Prototypen, Kleinserien und Serien miniaturisierter Produkte mit höchsten Genauigkeitsanforderungen zu entwickeln, die sich durchgängig skalierbare automatisieren lassen – von den frühen Phasen des Produktlebenszyklus bis hin zur Serienproduktion.
Im Projekt SCALAB erarbeitete das Fraunhofer IPT gemeinsam mit einem Konsortium aus europäischen Industrieunternehmen und Forschungseinrichtungen neue Lösungen, um die Montage von Produkten mit hohen Anforderungen an die Genauigkeit skalierbar automatisieren zu können. Dies umfasste Automatisierungskomponenten, Fügetechnologien und Steuerungssoftware für eine konfigurierbare Automatisierung von Produktionsprozessen.
Die erarbeiteten Lösungen lassen sich auf verschiedene Laborproduktionsprozesse übertragen und können so in unterschiedlichsten Bereichen der optischen Industrie sowie der Mikrosystem- und Medizintechnik eingesetzt werden.
Das internationale SCALAB-Konsortium vereinte Kompetenzen aus der modularen Automatisierung, intelligenter Robotik, Lasertechnik, Präzisionsmontage sowie Mess- und Sensortechnik, und soll so innovative Lösungen für eine skalierbare Automatisierung schaffen.
Dieses Verbundprojekt wurde im Rahmen des ERANET-MNT Programms vom BMBF gefördert (Förderkennzeichen: 02PO2840).