In der industriellen Fertigung, vor allem in der Automobil-, Mikrosystem- und Medizintechnik, gibt es einen immer stärkeren Trend hin zu filigranen und komplexen Strukturen. Ein Beispiel sind Spritzlöcher von Einspritzdüsen von 150 μm und kleiner, bei denen die Formtoleranzen im Submikrometerbereich liegen. Auch in der Mikrosystemtechnik kommen empfindliche Mikrobauteile zum Einsatz, die positionsgenau montiert werden müssen. Um die Qualität solcher Bauteile zu gewährleisten, muss auch die Messtechnik dem Trend zur Miniaturisierung folgen.
Ein Ansatz, um Messungen auf engstem Raum durchzuführen, ist die Verwendung faseroptischer Abstandssensoren. Die Sensoren bieten eine große Flexibilität und sind dank der geringen Baugröße der Sonden leicht in Produktionsumgebungen zu integrieren. Da die Messsignale in Glasfasern rein optisch übertragen werden, sind faseroptische Sensoren unempfindlich gegenüber elektromagnetischen Störungen, weisen in langen Übertragungsstrecken vernachlässigbare Dämpfungen auf und können für Vielstellenmessungen genutzt werden. Zusätzlich sind sie flexibel, langzeitstabil und beständig gegen eine Vielzahl von Chemikalien.