Leichtbaukomponenten gewinnen in europäischen Schlüsselindustrien mit hohem Wachstumspotential (Luft- und Raumfahrt, Automobilindustrie, Energie, Medizintechnik usw.) immer mehr an Bedeutung. Um Gewicht zu reduzieren werden hierbei komplexe, dünnwandige Strukturen mit hochfesten Materialien kombiniert.
Die Herausforderungen bei der zerspanenden Bearbeitung dieser dünnwandigen Bauteile umfassen aufgrund der geringen Steifigkeiten dynamische Anregung durch den Werkzeugeingriff, statische Werkstückauslenkung aufgrund von Fräskräften und Deformationen durch Spannkräfte. Die gewählte Bearbeitungsmethode ist entscheidend, um gute Oberflächen und eine Form innerhalb der Toleranzen zu erzielen. Hierzu sind adaptive Spannsysteme sowie ein grundlegendes Prozessverständnis nötig.
Um zukünftig diesem Thema begegnen zu können, zielte DynaMill darauf ab, die Fräsbearbeitung von dünnwandigen Bauteilen vollständig zu beherrschen. Dies wurde durch einen dreimoduligen Ansatz, welcher die Entwicklung von Prozessplanung, adaptive Spannsysteme und eine verbesserte Prozessführung beinhaltet, ermöglicht. Die drei entwickelten Module wurden abschließend in eine Bearbeitungsplattform integriert, was die DynaMill Technologie bildet.
Das EU-Projekt wurde von der Europäischen Kommission innerhalb des siebten Rahmenprogramms gefördert (FoF.NMP.2012-4).