Die stahlverarbeitende Industrie sieht sich immer öfter mit individuellen Kundenwünschen und gleichzeitig steigenden Qualitätsanforderungen konfrontiert. Eine statistische Absicherung von Kleinserien mittels klassischer Methoden wie der statistischen Prozessregelung (SPC) ist bisher nicht möglich. Die Analyse wenig verfügbarer Stichproben führt zu Qualitätsprognosen mit geringen statistischen Sicherheiten.
Im Projekt »KleiSta« hat das Fraunhofer IPT mit seinen Partnern eine Methode entwickelt, die eine statistische Absicherung von Kleinserien ab Losgröße 1 ermöglicht. Dafür wurden Kleinserien unter Berücksichtigung von Expertenwissen und auf Basis vergleichbarer Prozesse und Merkmale mittels Klassifizierung zu Gruppen zusammengefasst. Stichprobenwerte innerhalb einer Gruppe wurden zusammen analysiert, dadurch konnten die statistischen Sicherheiten erhöht werden. Ein integriertes Risikomodell ermöglicht deren Quantifizierung. Zudem können nun Qualitätsprognosen für bisher nicht gefertigte Kleinserien der gleichen Klasse abgeleitet werden. Die Anwendung der SPC für Kleinserien wird durch einen Softwaredemonstrator unterstützt.
18846N / FOSTA P 1112