Die Optische Kohärenztomographie (OCT) ist ein nicht-invasives bildgebendes Verfahren, mit dem sich transparente und semitransparente Materialien tomographisch untersuchen lassen. Das Funktionsprinzip der OCT ähnelt dem der Ultraschallbildgebung. Im Gegensatz zum Ultraschall arbeitet die OCT jedoch mit Licht und nicht mit Schallwellen. Die OCT liefert tiefenaufgelöste Schnittbilder und volumetrische Darstellungen mit einer Eindringtiefe von mehreren Millimetern und einem Auflösungsvermögen im einstelligen Mikrometerbereich – circa zehnmal besser als Ultraschall.
Die OCT findet bisher ihre Anwendung hauptsächlich in der berührungslosen biomedizinischen Diagnostik. Das Messverfahren basiert auf kurzkohärenter Interferometrie und erlaubt die sekundenschnelle Diagnose des Augenhintergrundes anhand hochauflösender Querschnittbilder oder die volumetrische Darstellung und Differenzierung von Gewebsschichten. Die Vorteile der OCT lassen sich auch in zahleichen Anwendungen der industriellen Produktion erschließen.
Das Fraunhofer IPT hat in zahlreichen Forschungs- und Industrieprojekten das Potenzial der OCT außerhalb der biomedizinischen Diagnostik erforscht und erarbeitet: Sei es die hochauflösende Messung dünner Schichten in der Druckindustrie oder die In-line-Integration der OCT zur koaxialen Prozessüberwachung von Laserprozessen. Bei (semi-)transparenten Materialien wie Kunststoffen, Folien oder Lacken erlaubt die OCT den Einblick in tiefere Schichten und erschließt so die Inspektion von Auftragsmengen sowie die Erkennung von Lufteinschlüssen oder anderen Defekten. In der Metallverarbeitung können Oberflächenmerkmale und Formabweichungen im Prozess aufgedeckt werden.
Unsere Leistungen im Überblick
- Entwicklung individueller OCT-Systeme
- Implementierung individueller Signal- und Bildverarbeitungsalgorithmen
- Systemintegration
- Automatisierung von Sensorsystemen